annyxxx

kunterbunte Welt

Ich schreibe, weil …

Ich weiß, das einige nicht mit diesen Themen umgehen können, da Depression und Suizidalität einfach noch – leider – viel zu häufig einfach unter den Teppich gekehrt werden möchten.

Aber genau da gehört dieses Thema nicht hin.

Man sollte anfangen offener darüber zu sprechen, denn es gibt einfach viel zu viel Menschen, die davon betroffen sind und sich Tag für Tag durch ihr Leben quälen, einfach nur weil es gesellschaftlich nicht anerkannt wird.

Ich schreibe nicht, weil ich den Fokus auf mich ziehen möchte und schon gar nicht brauche ich die Aufmerksamkeit, die ich damit erziele. Ich bin mir darüber vollkommen bewußt, das es immer solche gibt, die verstehen und dankbar sind, das ich darüber schreibe und auch solche, die es eben nicht verstehen können.

Ich kann beide Seiten gut verstehen, denn es ist ein Thema, das WEH tut – durch und durch.

Ich schreibe darüber, weil es mir hilft, meinen Schmerz loszulassen und den tagtäglichen Kampf zu überstehen mit dem ich täglich konfrontiert bin.

Ich schreibe, weil es mir hilft, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und mich zu verlieren in dem Tal aus Tränen, das mich immer und immer wieder zu sich hinunter zieht.

Ich schreibe, weil es den Druck löst, der in mir ist, weil ich mich so hilflos fühle.

Ich schreibe, weil ich anderen Mut machen möchte.

Ich schreibe, weil Worte für mich schon immer eine gute Lösung waren, mein Inneres nach außen zu kehren.

Ich schreibe, weil ich hoffe, das dieses, wenn auch nicht immer schönen Worte, anderen das Gefühl geben, das sie nicht alleine sind in dieser Situation. Und ich weiß nur zu gut, man fühlt sich immer alleine, hilflos, verletzbar, unverstanden,… Aber eigentlich sind wir es nicht, wir wissen nur nicht, das es noch so unendliche viele da draußen gibt, da wir – gesellschaftlich schön angepasst, den Mund halten und all das verschweigen.

Ich schreibe, weil ich durch das schreiben für mich schon viel Kraft schöpfen konnte, die ich auf anderen Wegen, so nicht komplett finden konnte. Denn Schreiben ist für mich Kraft tanken. Ich tippe einfach darauf los, ohne darüber nach zu denken, was ich schreiben will. meine Finger tippen und irgendwann ist das was in meinem Kopf ist einfach raus und ich fühle eine Leichtigkeit – ohne die ich es nicht schaffen würde.

Ich schreibe auch, weil ich meine Familie, Freunde und all die lieben und mir sehr wertvollen Menschen nicht zu Tode belästigen möchte, mit meinen immer wieder verqueren Gedanken, Ängsten, Sorgen, Nöten. Ich schreibe um mir diese Menschen zu erhalten, damit sie sich nicht eines Tages von mir abwenden, weil ich immer und immer wieder das gleiche erzähle.

Das was ich schreibe, schreibe ich immer in erster Linie nur für mich – klar könnte ich auch ein Tagebuch verwenden, das nur ich sehe, aber da wären wir wieder beim Anfangspunkt, ich schreibe, weil ich die Hoffnung habe, Menschen zu erreichen, die ähnliches erleben und sich allein fühlen. um ihnen genau dieses Gefühl zu nehmen – DU BIST NICHT ALLEIN !

Ich brauche keine Kommentare, Mitleidigen Blicke, etc., klar berührt mich das und auch das sind kleine Streifen der Hoffnung und des Trostes, ABER nicht die Motivation, weshalb ich schreibe.

Bitte verurteilt mich nicht dafür, das ich schreibe, was ich schreibe – seht es als meinen ganz persönlichen Weg an damit fertig zu werden.
Mich hat das Schreiben mit so vielen Menschen zusammen gebracht, von denen ich weiß, das sie dadurch Mut und Trost gefunden haben – und auch mich tröstet das, den ich fühle mich nicht allein mit diesem Mist, das mein Kind Depressionen hat! Einigen hat es ein anderes Verständnis für diese Krankheit vermittelt und somit für mehr Akzeptanz in der Gesellschaft. Und natürlich sind einige auch nur genervt von meinen Worten und unterstellen mir, damit nur Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen, und das dürfen sie auch, wir leben in einem freiem Land, wo jeder seine ganz eigene persönliche Meinung haben darf, allerdings frage ich mich, warum lest ihr es dann ?

All jenen, die Kraft und Mut und Verständnis durch meine Worte finden – es ist ein scheiß, schwerer Weg, den wir gehen und an vielen Tagen, eigentlich den meisten, ist es wirklich richtig mies das alles, dürfen wir eines NIE vergessen :

WIR DÜRFEN DIE HOFFNUNG NICHT AUFGEBEN – NIEMALS !

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