annyxxx

kunterbunte Welt

Die Tränen die ich nicht weinen kann

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Ich spüre sie in mir, in jeder Faser meines Seins und doch bahnen sie sich nicht ihren Weg nach draußen.
Etwas hält sie zurück und ich weiß nicht warum.
Sie möchten geweint werden und doch sind sie trocken.

Ich möchte sie los lassen, in Frieden mit mir selbst, doch ein unsichtbares Band hält sie zurück.
Es tut weh, sie drücken so stark und doch ist der Kanal nicht frei ….
Lass sie laufen, lass sie laufen schreit es in mir …
doch das Gesicht bleibt trocken.
Das verquollene Gesicht bleibt mir erspart, das Tränen nach einem ordentlichem Schauer hinterlassen.
Kein Kopfschmerz, der mich an die Befreiung erinnert, das die Dämme brechen konnten.
Kein Verschwommener Blick durch tränen getrübte Augen.
Ich möchte so gerne einmal wieder richtig weinen, doch meinen geschützten Bereich dazu habe ich noch nicht gefunden.
Kann meine Kinder nicht daran teilhaben lassen, da ich spüre, es würde sie gerade in diesen Zeiten zu sehr verwirren und verunsichern.
Es mag falsch sein, sie nicht mit einzubeziehen, doch das Muttertier in mir ist so angelegt.
Natürlich habe ich auch schon vor und mit ihnen geweint, doch dieses Bäche, die in mir sind, sind die meinen und gehören nicht in ihre.
Ich weiß sie leiden auch und ihre Tränen trockne ich zu jeder Zeit – egal wie es mir geht.
Wenn ich weine, muss es geschützt und sicher für mich sein. Ich muss meinen Safe Room finden um los zu lassen – frei zu sein von der Last der Tränen, die ich nicht weinen konnte – über so vieles. Die Wunden auf der Haut meiner Tochter, die bösen Worte, die Unfähigkeit sie davor zu schützen, der andauernden Angst, sie hat es final gemacht, … egal, alles füllt meinen inneren See der Tränen.
ich schaue traurige Filme um ihnen den Anstoß zu geben, endlich zu laufen, doch es rührt sich nichts.
Ich will nicht stark sein und muss es doch.
Ich möchte schwach und klein sein, um mich aus diesem Tal gestärkt und mutiger empor zu heben.
Mit neuer Energie geladen und gewappnet für alles was da noch kommen mag.
ich weiß, es liegt an mir, das sie nicht laufen – doch ich habe vergessen wo der Schalter ist, ich finde ihn einfach nicht. Und je mehr ich suche, desto mehr verlaufe ich mich.
Immer war ich die Starke, irgendwie wird das von mir erwartet – oder erwarte ich es bloß von mir selber?
Sehr wohl habe ich gelernt, auch Hilfe anzunehmen und das mache ich auch, es bricht mir keinen Zacken aus der Krone um Hilfe zu bitten – doch bei einigen Menschen kann ich es nicht. Nicht weil ich denke, das sie meine Bitte nicht erfüllen, sondern viel mehr weil ich denke, sie haben selber genug mit ihren Sachen um die Ohren, da brauchen sie meinen Scheiß nicht auch noch dazu.
Wahrscheinlich ist das eine falsche Sichtweise, doch so bin ich – wohl auch weil ich von einer starken Mutter geprägt wurde, die immer alles alleine tapfer und mutig geschafft hat – egal was da kam.
Vielleicht meine ich deshalb, das auch ich immer stark sein muss, mich ihr ebenbürtig zu zeigen, nicht schwach zu werden, damit sie stolz auf mich ist? Ich weiß es nicht.
Eigentlich weiß ich gar nichts mehr …. nur das ich müde bin und weinen möchte – einen ganzen Tag oder mehr.
Einfach weinen ohne jemanden darüber Rechenschaft ablegen zu müssen, mich schämen zu müssen oder gar schlecht zu fühlen, weil ich den anderen damit verstöre.
Mit Sicherheit weiß ich, das meine Mutter das nicht von mir erwartet, das ich alles so abschüttel, ich weiß sie ist stolz auf mich, auch wenn ich weine oder verzweifle. Ich bin es ganz allein, die annimmt, es müsste anders sein.
Es liegt an mir. Ich weiß das und kann es nicht ändern.
Ich kann mich selber reden hören, über alles, klar und sachlich, anderen treibt es die Tränen in die Augen nur meine sind trocken. WARUM NUR ???
Kann mir einer den Weg weisen, mich erlösen, mir diesen gesicherten Raum geben um alles wirklich los zu lasen ?
Nein, natürlich nicht, ich muss das alleine schaffen – UND DAS WERDE ICH !!!!

ICH SCHAFFE DAS !!!!

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