annyxxx

kunterbunte Welt

Krieger des Lichts

Der Kampf geht jeden Tag weiter und weiter und immer dann, wenn ich denke, ich sehe endlich den Silberstreifen am Horizont, kommt der nächste große Sturm.
Ich versuche mit alles Macht, den Streifen weiterhin zu sehen und mir immer und immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, das nach jedem Regen auch Sonnenschein folgt. Ich werde nicht zulassen, das mich die Dunkelheit verschlingt. Ich bin ein Krieger des Lichts, ich wünschte meine Flamme würde so stark scheinen, das es für sie mit reicht.
Und doch gibt es auch Tage, da frage ich mich ob das alles einen Sinn hat. Ist dieser Kampf zu gewinnen ? Wird es je besser ? Wird sie jemals glücklich sein und sich selbst und die Welt so annehmen können wie sie ist ?
Kaum ein anderer Wunsch in mir ist so stark wie dieser, das sie eines Tages vor mir steht und sagt: „Das Leben ist schön, mit all seinen Farben, Ecken und Kanten.“
Ihre eigene Welt, die sie sich geschaffen hat ist dunkel und schwarz – aus ihrer Sicht sinnlos und wertlos.
Ich möchte sie auf meine Seite ziehen und ihr beweisen, das es nicht so ist, doch ich schaffe es nicht. Die Last in ihr wiegt schwer und ich bin zu schwach. Und ich ärgere mich darüber, das ich so schwach bin und mein Kind nicht retten kann, auch wenn ich weiß, der einzige der sie retten kann, ist sie selbst.
Wir hatten eine relativ lange Phase in der wir uns alle dem wohlig warmen Gefühl der Sicherheit und Ordnung hingegeben haben, nicht darüber nachdenken wollten das unsere Welt noch immer so sehr zerbrechlich ist, nur einen Flügelschlag des Schmetterlings entfernt vom Inferno.
Und dann kommt es mit aller Macht zurück, die Realität das eben nichts so ist, wie es zu sein scheint.
Die Wahl der Methoden zeigt mir deutlich, wie verzweifelt sie ist, es ihr alle Kraft abverlangt überhaupt jeden Tag zu (über)leben.
Sie bemüht sich und doch scheitert sie an sich selbst. Ich kann nicht helfen, eingreifen oder überhaut irgendwas tun – ich bin macht und hilflos. Stehe am Rand, kann die Spuren des Sturms beseitigen, die seelischen und körperlichen Wunden so gut es geht versorgen und immer nur darauf hoffen, das es eines Tages überstanden ist – was auch immer das dann sein mag.

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